Empathie: Ein wichtiger Schlüssel zum Therapieerfolg
Ganz gleich, ob wir Patienten mit akuten Beschwerden oder mit chronischen Leiden behandeln: Jeder soll sich verstanden und 100% ernst genommen fühlen. Deshalb ist es für uns besonders wichtig, vor der Behandlung „die Welt des Patienten zu betreten“. Denn eine empathische Kommunikation beeinflusst die Zufriedenheit, die Lebensqualität und das Schmerzempfinden von Patienten positiv. Eine empathische Kommunikation reduziert für Patienten den Stress und erhöht das Vertrauen in den Therapeuten.
Was versteht man unter Empathie?
Empathie ist die Gabe zu empfinden, was der andere fühlt. Dabei unterscheidet man zwischen der emotionalen und der kognitiven Empathie. Ein emotional empathischer Mensch kann die Emotionen einer anderen Person nachfühlen. Er kann sich in die Situation des anderen hineinversetzen und ebenfalls die Verzweiflung, Angst oder Freude spüren. Für kognitive Empathie muss sich verstandesmäßig in eine andere Person hineinversetzt werden. Zu Empathie zählt aber auch, angemessen auf die Emotionen des Gegenübers zu reagieren.
Empathie ist eine Haltung
Wer seinen Patienten empathisch begegnen und sich in dessen Lage einfühlen möchte, benötigt die Fähigkeit zur Wertschätzung des Gegenübers. Dies bedeutet aus Sicht des Patienten, dass er sich ernst genommen und verstanden fühlt. Statt als Experten zu agieren, die vorschreiben, was zu tun ist, sollten Therapeuten ihre Patienten als gleichberechtigte Partner betrachten. Denn während der Therapeut das medizinische Know-how einbringt, ist der Patient medizinischer Laie. Dadurch ergeben sich zwei völlig unterschiedliche Wahrnehmungsweisen. Durch eine einfühlende, wertschätzende Haltung kann sich der Therapeut in die Rolle des Patienten hineinversetzen und dessen Sichtweise nachvollziehen. Professionelle Empathie geht über bloßes Zuhören hinaus. Es erfordert, in jedem Moment der Begegnung mit den Patienten neugierig und interessiert zu sein, um die Symptome maximal zu verstehen.
Empathie im Therapieraum
Uns im P22 ist ein Austausch auf Augenhöhe zwischen den Therapeuten und den Patienten sehr wichtig, da er Raum schafft für Verständnis und Respekt. Durch einfühlsames Zuhören und offene Fragen entsteht eine Atmosphäre des Vertrauens, in welcher der Patient sich gehört und verstanden fühlt. Letztendlich liegt der Fokus immer auf den Bedürfnissen der Patienten. Ihre Anliegen und Probleme stehen im Mittelpunkt.